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NRW-Innenministerium richtet neues Hinweistelefon für sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ein
„Es gibt Situationen, die kein Notfall sind, die aber trotzdem ungemein beunruhigend sind. Wenn man vielleicht schon länger beobachtet, dass ein Kind sich irgendwie seltsam verhält, dass es ängstlicher geworden ist oder auf einmal ganz still“, sagte Innenminister Herbert Reul bei der Vorstellung des Hinweistelefons. „Die 0800 0 431 431 ist die Nummer für das ‚Da stimmt was nicht‘-Gefühl, für das schlechte Bauchgefühl.“
Das Hinweistelefon wird von vier Polizeibeamtinnen des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts betreut; alle arbeiten bei der im LKA angesiedelten Zentralen Auswertungs- und Sammelstelle für Kinderpornografie (ZASt). In der ZASt wird überwiegend kinderpornografisches Material bewertet; außerdem unterstützt und berät die Stelle Polizei- und Justizbehörden in einschlägigen Ermittlungsverfahren. „Da sind also echte Profis am Apparat“, so Reul.
Deutschlandweit ist die Polizei in Nordrhein-Westfalen die erste, die neben der 110 eine weitere Rufnummer einrichtet, an die sich jede Bürgerin und jeder Bürger wenden kann. „Das Hinweistelefon ist ein Stück Pionierarbeit“, lobte Innenminister Reul. Das Hinweistelefon sei aber keine Nummer für Notfälle, so Reul: „Erkennen Sie eine Gefahr, ist glasklar, dass ein Kind missbraucht wird, dann rufen Sie die 110 an. Haben Sie ein mulmiges Gefühl, glauben Sie, dass ein Kind sich irgendwie seltsam verhält oder ein Erwachsener irgendwie merkwürdig unterwegs ist, dann rufen Sie die 0800 0 431 431 an.“
Das Hinweistelefon ist Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr erreichbar.
Ausführliche Informationen gibt es beim Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.